Bei der Wahl der Getränke unterscheidet sich die Art und Weise des Konsum nicht allzu wesentlich von den Gewohnheiten in Mitteleuropa oder anderswo. Dennoch gibt es einige Besonderheiten.
Getränke zu den Mahlzeiten
Zum Frühstück trinkt man traditionell Café, der allerdings in Spanien anders geröstet wird als beispielsweise in Deutschland. Er schmeckt entsprechend auch anders und wer sich an die spanischen Röstungen nicht gewöhnen mag, der sollte sich wie viele ausgewanderte Deutsche, Österreicher oder Schweizer seine Lieblingssorte selbst mitbringen. Es gibt einige Delikatess-Läden und auch Supermarktketten, die deutsche Kaffeesorten im Sortiment haben. Dazu gehören zum Beispiel auch Aldi, Lidl oder Carrefour. Auch italienische Cafés gibt es auf Mallorca reichlich. Hier werden die verschiedenen Cafesorten teilweise auch nach Tradition und Geschmack des Landes angeboten.
Im Café haben die verschiedenen Kompositionen in der Regel folgende Namen:
Café cortado (auch: corto) Espresso mit einem Schuß Milch
Café con leche Espresso mit heißer Milch
Café solo Espresso
Man frühstückt – wenn überhaupt – eher klein. Auf dem Weg zur Arbeit holt man sich schnell ein Cafégetränkt in einer Cafeteria oder einer Bar. Das kann man – wie die Palmesanos – durchaus auch zu anderen Tageszeiten zwischendurch machen.
Beim Frühstück zur Tasse Café ein kleines Gebäck oder Croissant sind üblich. Gerne auch eine kleine Enseimada, die es in jeder Bäckerei frisch gibt. Alternativ in den Churrerias holt man sich – auch gut gegen Kater – ein churro, das typisch spanische kringelförmige Spritzgebäck, in Öl gebacken und danach heiß eingetaucht in dickflüssige Schokoladensoße.
Cafetrinken im klassischen Sinne hat in Spanien keine Tradition. Viel eher trinkt man schnell einmal in einem Café ein Tässchen zwischendurch nach Belieben oder zusammen mit Arbeitskollegen oder Freunden. Das kann durchaus auch mehrmals am Nachmittag gemacht werden.
Auch zum Abendessen werden gerne ein oder mehrere Gläser Wein getrunken. Dazu steht immer eine Karaffe oder mindestens ein Glas Wasser auf dem Tisch – und zwar ohne Kohlensäure (sin gas). Wer möchte kann durchaus auch ein Wasser mit Kohlensäure (con gas) bestellen.
Als Aperitif bietet sich ein Glas spanischen Sekts, der „Cava“ an. Er hat typischerweise einen etwas anderen Geschmack als deutsche Sektsorten.
Ein Bier zum Essen ist ebenso wie Wein üblich und verbreitet.
Heimische Liköre, besonders Kräuterliköre werden gerne nach einer Süßspeise als Digestif genommen.
Trinkgeld
Trinkgeld wird in Spanien freiwillig gegeben und ist nicht im Rechnungspreis enthalten. Die Spanier selbst sind nicht besonders trinkgeldfreudig. Es verwundert daher nicht, dass es auch nicht als negativ angesehen wird, wenn kein Trinkgeld gegeben wird.